Eine starke FDP für Erftstadt

Kompetent und sachorientiert

An Treffpunkte für junge Menschen denken

FDP-Fraktionschef Dr. Hans-Eduard Hille warnt vor den Konsequenzen, die das von CDU und SPD geplante neue Baugebiet „Vilskaul" in Lechenich für den Bolzplatz und den Jugendtreffpunkt „Grillhütte" haben wird. Sowohl Bolzplatz als auch Grillhütte, die an das geplante Baugebiet grenzen, sieht Hille in ihrem Bestand gefährdet.

„Vor einigen Jahren ist die Grillhütte am Ortsrand in der Nähe des Friedhofes errichtet worden, um Jugendliche vom Lechenicher Marktplatz wegzulocken und ihnen einen alternativen Ort zu bieten. Dieses Konzept ist aufgegangen. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass Anwohner gegen Lärmemissionen von Freiluft-Treffpunkten für Jugendliche vorgehen und es am Ende die jungen Leute sind, die weichen müssen. Die Befürworter des Baugebietes schlagen diese Befürchtungen stets in den Wind und glauben, dass sich zukünftige Eigenheimbesitzer bei entsprechendem Lärmschutz tolerant verhalten", erläutert Hille.

Im Jugendhilfeausschuss stellte die Verwaltung die Ergebnisse eines Lärmschutzgutachtens vor. Danach muss die Grillhütte mit einem 3,5 bis 4 Meter hohen Lärmschutzwall gegenüber dem neuen Baugebiet abgeschirmt werden. Zusätzlich werden die nächstgelegenen Häuser Lärmschutzfenster und eventuell sogar eine Zwangslüftung einbauen müssen. Ob durch Festsetzungen im Bebauungsplan Einschränkungen des Betriebs der Grillhütte auf Grund von Anwohnern, die sich von Lärm belästigt fühlen, sicher verhindert werden können, konnte die Verwaltung in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses nicht beantworten. Auf Antrag von Hille soll die Verwaltung diese Frage bis zu nächsten Sitzung des Ausschusses klären. Hille: „Die Jugendlichen dürfen nicht noch einmal vertrieben werden!"

Hille erinnerte in der Sitzung an ein weiteres bedeutendes jugendpolitisches Projekt, über das seit Jahren gesprochen wird, bei dem sich aber nichts tut. Derzeit befänden sich die Planungen für Baumaßnahmen der Stadt Erftstadt in der politischen Abstimmung. Was jetzt nicht veranschlagt werde, komme auch nicht. „Seit vielen Jahren diskutieren wir darüber, dass Räumlichkeiten für Jugendliche im größten Stadtteil gebraucht werden. Auch die kürzlich veröffentlichte Sozialraumanalyse hat bestätigt, dass in Liblar der größte Bedarf besteht. Gerade gegenüber jungen Menschen muss sich die Politik an ihre Zusagen halten und endlich Jugendräume in Liblar schaffen", so Hille.
Die Verwaltung soll jetzt für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses darlegen, wie sie den seit langer Zeit festgestellten Mangel an Jugendräumen im größten Stadtteil beseitigen will. Hille: „Wir müssen aufpassen, dass das Geld nicht für andere Projekte ausgegeben wird, die eine stärkere Lobby als die Jugendlichen in Liblar hinter sich haben."