Eine starke FDP für Erftstadt

Kompetent und sachorientiert

FDP-Ratsfraktion spricht mit Elternvertretern über Schullandschaft

Die FDP-Stadtratsfraktion unter Vorsitz von Dr. Hans-Eduard Hille traf Elternvertreter der beiden Erftstädter Gymnasien, um sich über mögliche Veränderungen in der Erftstädter Schullandschaft auszutauschen. Das Treffen war von den Eltern angeregt worden, weil im Frühjahr der Schulentwicklungsplan im Stadtrat beraten wird, der auch die Standortfrage für eine mögliche Gesamtschule zum Gegenstand hat.

Für die FDP-Stadtratsfraktion machte Hille erneut deutlich, dass sich die FDP für das bewährte System von weiterführenden Schulen mit zwei Gymnasien, zwei Realschulen, einer Hauptschule einsetze, weil die Durchlässigkeit der Schulformen gegeben sei und Kinder hier besonders gut individuell gefördert würden. Außerdem bestehe bereits Wahlfreiheit, weil Gesamtschulen z.B. in Weilerswist, Brühl, Kerpen und demnächst auch in Hürth in erreichbarer Nähe vorhanden seien. „Wir wollen ein gut funktionierendes Schulangebot in Erftstadt nicht zerstören, erwarten aber auch Weiterentwicklungen im bestehenden System z.B. hinsichtlich von Kooperationen", machte Hille klar.

Bernd Roos, Vorsitzender der Elternpflegschaft des Lechenicher Gymnasiums, vertrat den Standpunkt, dass die Einrichtung einer Gesamtschule die anderen Schulformen am Standort ersetzt. Die Gesamtschule zugleich aber nicht die Schülerzahl aufnehmen könne, die jetzt zwei bis drei Schulen verkraften Dadurch werde eine höhere Zahl von Schülerinnen und Schülern aus Erftstadt an andere Schulen außerhalb der Stadt abwandern. Außerdem werde sich nach einer Entscheidung für die Einrichtung einer Gesamtschule, das Angebot der auslaufenden Schulen sofort qualitativ und quantitativ verschlechtern.

Damian van Melis, Vorsitzender der Elternpflegschaft des Liblarer Ville-Gymnasiums, äußerte sich beunruhigt über die Art und Weise der politischen Auseinandersetzung. In vielen Familien sei Unruhe und Verunsicherung entstanden, wie es mit den weiterführenden Schulen in Erftstadt weitergehe. Außerdem sei wenig bekannt, welche Verfahrensschritte für mögliche Veränderungen zur Schulstruktur notwendig seien. Insgesamt sei der Bedarf an sachlicher Information unter den Eltern groß.

Franz Holtz, schulpolitischer Sprecher der FDP-Stadtratsfraktion, informierte über die nächsten Schritte laut Gesetzeslage in NRW. Am 21. April habe der Stadtrat über die Umsetzung des Schulentwicklungsplans zu entscheiden. „Noch ist alles offen, auch wenn der Vorsitzende des Schulausschusses Axel Busch (SPD) sowie der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd Bohlen in Presseberichten den Eindruck erweckten, dass die Entscheidung für eine Gesamtschule sowie ihr Standort in Lechenich längst gefallen sind. Erst im November 2015 muss die Stadt bei einem nachweisbaren Bedarf einer Gesamtschule für fünf Jahre bei der Bezirksregierung in Köln den Antrag stellen. Dieser Bedarf wird im Zusammenhang mit dem Schulentwicklungsplan bei den Eltern der 3. und 4. Klassen im Sommer 2015 erfragt. Erst im Februar/März 2016 erfolgt durch die Eltern der vierten Jahrgänge von Erftstädter Grundschulen die verbindliche Anmeldung ihrer Kinder an den weiterführenden Schulen. Wenn 100 Kinder für eine Gesamtschule angemeldet werden, muss die Stadt die Gesamtschule zum Schuljahr 2016/17 einrichten".

Die Eltern dieses Jahrganges treffen weitreichende Entscheidungen nicht nur über die Schullaufbahn ihrer eigenen Kinder, sondern auch darüber, wie das Angebot an weiterführenden Schulen insgesamt in den nächsten Jahren in Erftstadt aussehen wird. Weil das Informationsbedürfnis über mögliche Veränderungen inDie Eltern dieses Jahrganges treffen weitreichende Entscheidungen nicht nur über die Schullaufbahn ihrer eigenen Kinder, sondern auch darüber, wie das Angebot an weiterführenden Schulen insgesamt in den nächsten Jahren in Erftstadt aussehen wird, plant die FDP-Stadtratsfraktion weitere Gespräche mit den Elternvertretern der beiden Realschulen sowie der Hauptschule.