Eine starke FDP für Erftstadt

Kompetent und sachorientiert

Holtz: Wie geht es mit Friesheimer Förderschule weiter?

Der schulpolitische Sprecher der FDP-Stadtratsfraktion Franz Holtz erläutert die bevorstehenden Entwicklungen im Bereich der Förderschulen: Nicht nur die Stadt Erftstadt hat die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes in Auftrag gegeben. Auch der Rhein-Erftkreis sah sich hierzu für die Förderschulen veranlasst. Denn die im Plan vom November 2010 dargestellten Zahlen sind durch das inzwischen verabschiedete 9. Schulrechtsänderungsgesetz überholt.

Bereits 2010 formuliert „Bildung und Region" in ihrem Plan folgende Prognose: „Innerhalb weniger Jahre könnten im Rhein-Erft-Kreis aus den neun Förderschulen in kommunaler Trägerschaft mit dem Förderschwerpunkt Lernen Kompetenzzentren als Stützpunkte für die personelle Betreuung der integrativ beschulten behinderten Kinder werden. Doch werde dann der größere Teil des Lehrerkollegiums sowie die Schüler in die Regelschulen integriert sein werden.

Ob dann allerdings die Tragfähigkeit und damit der Erhalt aller bestehenden Förderschulstandorte in kommunaler Trägerschaft zukünftig noch gewährleistet bleibt, wird angesichts der demographischen Entwicklung mehr als fraglich sein." So wurde bereits im Schuljahr 2014/15 die Friesheimer Don-Bosco-Schule mit ihren 80 Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt „Lernen" der Martinusschule in Kerpen als Teilstandort zugeführt. Da bereits 2010 für Erftstadt ein Bevölkerungsverlust von jährlich bis zu -0,6% angenommen wird, lässt sich hieraus erahnen, was dies für die nähere Zukunft der Don-Bosco-Schule bedeuten wird, zumal sie lange Zeit auch die Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinde Nörvenich versorgte. In einer Vorabinformation des Kreises Anfang Februar 2015 verlautete, dass die Martinusschule in Kerpen zusammen mit der Don-Bosco-Schule, Fröbelschule in Wesseling und Pestalozzischule in Brühl an einem Standort in Brühl voraussichtlich zum Schuljahr 2016/17 zusammengfasst werden sollen. Von den ursprünglich 18 Förderschulen sollen dann vermutlich nur noch 8 Schulen in den Bereichen „Lernen", „geistige Entwicklung", „Sprache" noch länger als spezielle Förderschulen erhalten bleiben.


Ob die Umsetzung der UN-Konvention zur Inklusion damit in verlässlichen Schritten von konsequent in systematisch aufzubauenden Netzwerken mit den Grundschulen und den Sekundarschulen gelingen wird und dabei nicht die Wünsche der betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern aus dem Auge verloren gehen, führt der Schulentwicklungsplan nicht aus. Man hofft, dass sowohl eine für die aufnehmenden Regelschulen entlastende als auch für die abgebenden Förderschulen leistbare fachpädagogische Betreuung gewährleistet sein wird.
Das Fazit im Schulentwicklungsplan 2010 für die Förderschulen des Rhein-Erft-Kreises (nachzulesen unter http://www.rhein-erft-kreis.de/stepone/data/downloads/19/89/00/rhein-erft-sep-fos.pdf) lautet: „Im Zuge dieser absehbaren zukünftigen Entwicklungen im Förderschulbereich ist eine umfassende kooperative Zusammenarbeit vor allem mit den kommunalen Schulträgern geboten."