Eine starke FDP für Erftstadt

Kompetent und sachorientiert

Ukraine-Krise: Wer sind die Guten, wer die Bösen?

Hoff110315„Nachrichten über die Ukraine-Krise beherrschen die Medien. Eine Beurteilung der Situation fällt schwer. Wer gehört zu den Bösen, wer zu den Guten?" So leitete Leonore Bühner, Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Erftstadt, die Diskussionsveranstaltung zum Thema ein: Ukraine-Krise: Wie kann Europa diesen Brandherd eindämmen? Elke Hoff, sicherheitspolitische Sprecherin der ehemaligen FDP-Bundestagsfraktion, war der Einladung nach Erftstadt gefolgt, um wenig oder gar nicht vermittelte Fakten zur Einschätzung der Lage zu erläutern.

„Leider zeichnen Zeitungen und Fernsehen ein Schwarz-Weiß-Bild, auf das die Menschen mit Angst und schnellen Schuldzuweisungen reagieren. Dabei muss sehr genau unterschieden werden, wer welche Interessen in der Ukraine verfolgt. Hilfreich ist auch der Blick in die Geschichtsbücher und die Erkenntnis, dass die Entwicklungen auf die Zeit nach dem Ende des Kalten Krieges zurückgehen", erläuterte Hoff. Zur Ukraine müsse man wissen, dass das Land große Probleme mit Korruption habe, die Staatskasse sei leer und Oligarchen nähmen starken Einfluss auf politische Entscheidungen.

Hoff zitierte die Warnung von Hans-Dietrich Genscher, nie wieder zuzulassen, dass die Völker Europas gegeneinander aufgehetzt werden. So fand die ehemalige sicherheitspolitische Sprecherin lobende Worte für das besonnene Vorgehen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Strategie, den Gesprächsfaden mit Putin nicht abreißen zu lassen. „Europa hat ein vitales Interesse, dass es nicht aus den Fugen gerät."

In der Diskussion mit Hoff wurde auch die Rolle der Europäischen Union kritisch beleuchtet, die beispielsweise wenig Besonnenheit beim Assoziierungsabkommen mit der Ukraine an den Tag gelegt habe. Viele einzelne Geschehnisse hätten die Lage in der Ukraine aufgeheizt. Leider dränge sich kein schneller Lösungsweg auf. Am besten wäre es, wenn das Ukrainische Volk über seine Zukunft selbst entscheiden könne, meinte Elke Hoff.